Die Deutsche Rück Gruppe hat im Jahr 2023 ihr Geschäft weiter ausgebaut und gleichzeitig ihre Substanz gestärkt. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen deutlich um 16,8 % auf knapp 1,8 Mrd. Euro im Geschäftsjahr. Die verdienten Nettobeiträge nahmen um 18,3 % auf 1,2 Mrd. Euro zu. Das Wachstum stammt sowohl aus den neuen internationalen Märkten als auch als dem deutschen Heimatmarkt.
Große Beitragszuwächse in der Sachversicherung
Die höchsten Beitragsanstiege kommen aus dem Segment Sachversicherung, das mehr als zwei Drittel der Bruttobeiträge ausmacht. Hier stiegen die Beitragseinnahmen um 22,0 % auf 1,2 Mrd. Euro. Der Zuwachs stammt vor allem aus dem Feuergeschäft sowie den Elementarsparten. Auch im HUK-Geschäft stiegen die Bruttobeiträge um 5,9 % auf rund 392,0 Mio. Euro.
In den Elementarsparten verzeichnete die Deutsche Rück Gruppe im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr eine deutlich höhere Anzahl von Großschäden, deren Bruttoschadenbelastung aber signifikant unter dem Vorjahr lag. Die größten Schadenbelastungen entfielen auf die Sommerstürme KAY, LAMBERT und DENIS, die Unwetter TISNA und UNAI sowie auf den Hurrikan OTIS mit insgesamt rund 81 Mio. Euro. Die Wintersturmserie YLENIA-ZEYNEP-ANTONIA und eine gestiegene Anzahl von Feuerschäden hatten bereits 2022 zu einer hohen Bruttoschadenbelastung für die Deutsche Rück Gruppe geführt.
Hoher Bruttoschadenaufwand belastet Versicherungstechnik
Der Bruttoschadenaufwand stieg im Geschäftsjahr insbesondere durch HUK- und Feuerschäden auf rund 1,1 Mrd. Euro. Die Bruttoschadenquote verbesserte sich hingegen aufgrund des starken Beitragswachstums von 66,2 % auf 62,4 %. Durch das auf das Sachgeschäft ausgerichtete Retrozessionsprogramm konnte der Bruttoschadenaufwand in den belasteten Sparten reduziert werden. Die Entlastung fiel im Geschäftsjahr jedoch deutlich geringer als die Vorjahresentlastung aus. Die versicherungstechnische Nettorechnung vor Veränderung der Schwankungsrückstellung schloss im Geschäftsjahr mit einem Verlust von 37,7 Mio. Euro.
Sicherheitsmittel wachsen auf rund 2,8 Mrd. Euro an
Die Deutsche Rück Gruppe erwirtschaftete ein Kapitalanlageergebnis von 81,9 Mio. Euro, das deutlich über dem Vorjahresergebnis von 33,1 Mio. Euro liegt. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag bei 12,0 Mio. Euro. Nach Steuern verblieb damit ein Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr von 12,0 Mio. Euro (Vorjahr 10,5 Mio. Euro).
Zur Stärkung der Schwankungsrückstellung und der ähnlichen Rückstellungen wurde im Geschäftsjahr ein Betrag von 30,2 Mio. Euro zugeführt. Die gesamten Sicherheitsmittel – inklusive Nettoschadenrückstellung und Nettodeckungsrückstellung – stiegen damit auf rund 2,8 Mrd. Euro.
Starke Kapitalausstattung auf AAA-Niveau
Die Ratingagentur Standard & Poor‘s hat das “A+”-Rating mit unverändert stabilem Ausblick im Jahr 2023 erneut bestätigt. Neben der soliden Kapitalausstattung auf AAA-Niveau würdigte die Ratingagentur die Strategie der Deutsche Rück Gruppe, ihr internationales Geschäft weiter auszubauen. Standard & Poor's sieht darin einen Treiber für Wachstum und die Diversifikation des Portefeuilles.
Entwicklung der gebuchten Bruttobeiträge 2019 - 2023
in Mio. €
Portefeuillestruktur 2023 (brutto)
Entwicklung der
Kapitalanlagen 2019 - 2023
in Mio. € (Jahresendstand ohne Depotforderungen)