Düsseldorf, 6. Juni 2018 – Große Ernteverluste mussten deutsche Obst- und Weinbauern im letzten Jahr hinnehmen. So fiel allein die Apfelernte um 40 Prozent niedriger aus als noch im Jahr zuvor, die Kirschernte sogar um die Hälfte. Die Ursachen: das milde Wetter seit Mitte Februar, der wärmste März seit 1881 und der späte Frosteinbruch im April. Allein im Obstanbau betrugen die Schäden rund 200 Millionen Euro.
Häufiger als in den letzten Jahren wurde Deutschland im Jahr 2017 von Stürmen durchgewirbelt. Sturmtief AXEL, Orkan EGON, Sturm THOMAS und Tief WILFRIED im ersten Quartal und die Orkane XAVIER und HERWART im Oktober sorgten für hohe Sachschäden – jedoch ohne katastrophale Auswirkungen.
Die schadenträchtigste Woche des Jahres brachten die Tiefs PAUL und RASMUND im Juni mit Sturm, Hagel und heftigem Starkregen im Norden und Osten der Republik. In Berlin fiel am 29. Juni so viel Regen wie nie zuvor an einem Tag und versetzte die Stadt zeitweise in Chaos. Immer wieder sorgten Gewitter und Starkregen auch im Juli und August regional für hohe Sachschäden.
Insgesamt war das Jahr 2017 in Deutschland eines der acht wärmsten seit Messbeginn.
Das Jahr 2017 führte auch zu dieser bizarren Ästhetik (Foto: picture alliance/Patrick Seeger/dpa): Um die Blüten vor Frost zu bewahren, benetzten einige Obstbauern die Apfelbaumblüten mit Wasser. Der Eispanzer sollte die Blüten schützen.
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