Düsseldorf, 29. Mai 2019 – 2018 war ohne Frage ein Extremjahr. Doch handelt es sich nur um einen Ausreißer? Oder steckt doch der menschgemachte Klimawandel dahinter? Die Experten der Deutschen Rück liefern in der aktuellen Sturmdokumentation Hintergrundwissen zu den Zusammenhängen und diskutieren die „Heißzeit 2018“.
Trocken, heiß und sonnig – von April bis September herrschte Dauersommer in Deutschland. Die Folgen: eine schwere Dürre mit massiven Ernteausfällen im Ackerbau und ausgedehnte Waldbrände im Nordosten der Republik. 2018 war das wärmste, sonnigste und vierttrockenste Jahr in Deutschland seit Messbeginn.
Nur zwei Monate waren kälter als im Mittel der Referenzperiode. April und Mai landen sogar auf Platz eins der Monatsmitteltemperaturen. Und Januar, Juni, Juli, August und Dezember schaffen es unter die Top Ten. Das vergangene Jahr setzt damit den Temperaturtrend der letzten Jahre in Deutschland fort: Acht der neun wärmsten Jahre gab es seit dem Jahr 2000.
Das passt mit den Prognosen einer globalen Klimaerwärmung durch menschliche Treibhausgase zusammen. Aber stimmt das auch für 2018? Die Attributionsforschung bemisst den menschlichen Einfluss auf das Eintreten aktueller meteorologischer Extremereignisse. Sie hat dazu wichtige Ergebnisse geliefert: Demnach hat der menschliche Einfluss auf das Klima Hitzewellen wie in 2018 um ein Vielfaches wahrscheinlicher gemacht. Für die massiven Auswirkungen war aber nicht nur die Hitze entscheidend. Es war die Kombination aus Temperaturüberschuss, Regenarmut und außergewöhnlicher Sonneneinstrahlung über einen langen Zeitraum – und das ausgerechnet in der Hauptvegetationszeit von April bis September.
Die Auswirkungen der Hitze und Trockenheit 2018 waren in Deutschland nicht zu übersehen. Mancherorts fielen komplette Ernten sogar den Flammen anheim, wie auf diesem Feld bei Magdeburg zu sehen. (Foto: Marco Kaschuba)
In der Sturmdokumentation 2018 beschreiben und analysieren die Naturgefahren-Experten der Deutschen Rück die zentralen Witterungsereignisse des vergangenen Jahres in Deutschland. Dabei liefern sie wichtige Hintergrundinformationen, um die Ereignisse meteorologisch und schadenseitig einordnen und so richtige Schlussfolgerungen zum aktuellen und zukünftigen Naturgefahrengeschehens ziehen zu können.
Die aktuelle Sturmdokumentation finden Sie hier zum Download. Ein gedrucktes Exemplar senden wir Ihnen gerne zu! Verwenden Sie hierzu einfach unser Kontaktformular.